Das Ziel im Visier: Erhalt des gesunden Teils des Meniskus und Einsatz eines Meniskusimplantats falls notwendig. Durch biologisch aktive, funktionalisierte Biomaterialien soll die konventionelle Behandlungsmethode der Meniskus (Teil-)Entfernung abgelöst werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund des verbesserten Verständnisses der biomechanischen Funktion des Meniskus. Biomaterialien verkörpern die Kernkompetenz von Geistlich. So bringt das Unternehmen seine langjährige Erfahrung ein ins europäisch ausgerichtete «Horizon 2020»-Projekt MEFISTO.
Der Zauber aktiver, funktionalisierter Biomaterialien
Osteoarthrose im Nachgang der arthroskopischen Teilentfernung des Meniskus am Kniegelenk (Meniskektomie) ist ein verbreitetes, ernsthaftes Problem. Zum Projektstart sind zwei Lösungen angedacht, die Abhilfe schaffen könnten. Erstens, ein resorbierbares von körpereigenen Zellen besiedelbares Implantatgerüst. Oder, zweitens, könnte man die gewünschte Wirkung über ein nicht resorbierbares, bioaktives Meniskusimplantat erzielen.
Kostenersparnisse für nationale Gesundheitssysteme
Aller Voraussicht nach bleiben die Fälle von Osteoarthrose nach einer Meniskektomie häufig. Stehen jüngere und Patienten mittleren Alters in Behandlung, bedeutet dies oft: Verlust des Kniegelenks, Metall-Oberflächenersatz (Knieprothese). Damit gehen hohe soziale sowie wirtschaftliche Kosten einher. Die angestrebten Lösungen führten zu einer Entlastung der nationalen Gesundheitssysteme. Das eigentliche Projekt wird durch eine sozioökonomische Analyse der Effizienz existierender Meniskusersatzverfahren vervollständigt.
EU-Forschungsprogramm «Horizon 2020»
Das Projekt, in dem sich Geistlich engagiert, hat im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms «Horizon 2020» der Europäischen Union gemäss Finanzhilfevereinbarung Nr. 814444 (MEFISTO) Fördermittel erhalten. Weitere Informationen über das Projekt finden Sie unter: www.mefisto-project.eu. Die weiteren Projektpartner neben Geistlich sind verschiedene Universitäten, Forschungseinrichtungen sowie privatwirtschaftliche Partner aus insgesamt acht europäischen Ländern.